Das Pinguin-Projekt "Burgher´s Walk"
Hilfe für die Brillenpinguine
1. Die gefährdeten Pinguine in Boulders Beach
Der Afrikanische Pinguin (auch Brillenpinguin genannt) bruetet seit 1986 in Boulders Beach, Simon’s Town, entlang der Kueste suedlich von Kapstadt, Suedafrika.
Anfaenglich beschraenkte sich das Brutgebiet auf einen Teil des Tafelberg Nationalparks (Boulders Beach), betreut von der Suedafrikanischen Nationalparkbehoerde SANParks. Mit dem stetigen Anstieg der Zahl der Brutpaare in Simon’s Town hat sich das von den Pinguinen genutzte Gebiet immer weiter ausgeweitet und beschraenkt sich mittlerweile nicht mehr nur auf das Gebiet des Nationalparkes sondern erstreckt sich entlang der Kueste von Simon’s Town ueber mehrere Kilometer. Diese nicht mehr zum Nationalpark gehoerende Gebiete werden von der Stadt und dem Militaer verwaltet oder es handelt sich um Privatgrundstuecke.
Diese Gebiete sind meist oeffentlich zugaenglich und die dort bruetenden Pinguine haben nicht nur das Problem des Nahrungsmangels auf See sondern werden auch regelmaessig beim Brueten gestoert. Sei es durch die immer ansteigende Zahl von Touristen, Anwohnern, die ihre Hunde unangeleint am Strand laufen lassen oder auch Wildkatzen und andere Tiere, die vom Tafelberg in die Kuestengebiete vordringen. Auf dem Weg zwischen dem Meer und ihren Brutorten in Simon’s Town muessen die Pinguine oft befahrende Strassen ueberqueren und suchen sich manchmal Brutstellen in Privatgrundstuecken aus, was nicht immer zur Freude der Besitzer und Anwohner ist.
Um sicherzustellen, dass der vom Aussterben bedrohter Afrikanische Pinguin (die Art steht seit 2010 auf der Roten Liste der IUCN und es gibt heute nur noch rund 2% der historischen Population) in Simon’s Town erfolgreich brueten kann wurde 2008 das Burgher’s Walk Projekt – heute auch als Simon’s Town Pinguin Kolonie Projekt bekannt – von den oertlichen Organisatoren und Verantwortlichen ins Leben gerufen.
2. Hilfe durch das Pinguin Projekt “Burgher’s Walk”
Das Pinguin Projekt “Burgher’s Walk” wurde von SANCCOB (der Southern African Foundation for the Conservation of Coastal Birds – Seevogel-Aufzuchtsstation) ins Leben gerufen und der Tierpark Aachen war von Anfang an einer der Hauptgeldgeber.
Das Projekt wird mittlerweile von SANCCOB in Zusammenarbeit mit der Stadt Kapstadt und CTEET (Cape Town Environmental Education Trust) geleitet, mit Unerstueztung von der Nationalparkbehoerde SANParks. Hauptgeldgeber ist immer noch der Zoo Aachen, der durch seine finanzielle Unterstuetzung die Gehaelter von 4 Pinguin-Rangern ermoeglicht. Zusammen mit einem Manager, der von der Stadt Kapstadt bezahlt wird, ueberwacht das Team der Pinguin-Ranger taeglich die gesamte Pinguinkolonie in Simon’s Town, fuehrt wichtige Zaehlungen der Brutpaare durch, sorgt fuer die Umsiedlung von Tieren, die in unsicheren Gebieten brueten, zum Beispiel wo Pinguinen durch Verkehr oder Hunde und andere Tiere bedroht sind und fuehrt wichtige Habitatschutzprojekte durch, wie zum Beispiel Absperrungen an viel besuchten Straenden, um den Pinguinen ruhige Brutgebiete zu ermoeglichen.
Die Pinguin Ranger setzen aber auch touristische Infrastruktur instand, um Besuchern den Besuch und die Beobachtung von in der Wildniss bruetenden Pinguinen zu ermoeglichen ohne die Pinguine zu stoeren. Sie stehen auch immer Besuchern fuer Fragen zur Verfuegung und sorgen dafuer, dass Touristen sich an die Absperrungen und Verhaltensregeln halten, die es den Tieren erlauben, erfolgreich in Simon’s Town zu brueten.
Eine wichtige Rolle der Pinguin Ranger ist auch die direkte Zusammenarbeit mit SANCCOB. Verlassene Kueken und Eier so wie auch verletzte oder veroelte Pinguine und andere Seevoegel werden von den Rangern manchmal taeglich mit einem extra von SANCCOB zur Verfuegung gestellten Auto zu der Aufzuchtsstation transportiert. Dort werden die Tiere von Tieraerzten behandelt, aufgezogen und nach einigen Wochen der Rehabilitation wieder in die Freiheit entlassen. Zwischen 2012 und 2018 wurden fast 2000 Afrikanische Pinguine (Eier, Kueken und verletzte Adultvoegel) von den Rangern zu SANCCOB transportiert.
Über 80% dieser Pinguine ist wieder erfolgreich in die Wildbahn entlassen worden.
Grusswort von SANCCOB
Die Zahl der Afrikanischen Pinguine in der Wildbahn nimmt leider immer noch stetig ab, in 2018 wurden mit knapp uber 15.000 Brutpaaren die geringste Anzahl an Pinguinen in Suedafrika gezaehlt.
Von den ueber 2 Millionen Pinguinen, die es zu Beginn des 20. Jahrhunderts entlang der Suedafrikanichen Kueste zu finden waren sind mittlerweile nur noch rund 2% uebrig. Das sind erschreckende Zahlen und Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Art in den naehsten 15-20 Jahren ausgestorben sein koennte, wenn Schutzmassnahmen nicht greifen.
SANCCOB ist eine der fuehrenden Organisationen, die taeglich am Schutz der Afrikainschen Pinguine arbeiten, sei es durch die Handaufzucht von verlassenen Pinguineier und –Kueken, die Behandlung von verletzten und veroelten Pinguinen oder durch die direkte Zusammenarbeit mit Regierung und Nationalparkbehoerden.
Das Burgher’s Walk/Simon’s Town Pinguin Kolonie Projekt ist ein Beispiel dieser Zusammenarbeit und wir sind dem Tierpark Aachen von Herzen dankbar fuer die jahrelange und kontinuierliche finanzielle Unterstuetzung dieses Projektes, ohne derer es das Pinguin Ranger Programm in Simon’s Town in dieser Form nicht gaebe. Dank der finanziellen Unterstuetzung des Tierparks Aachen haben wir in Form der Pinguin Ranger Augen und Ohren bei den Pinguinen in der Wildbahn und koennen zum Schutz dieser herrlichen Tiere vor Ort beitragen, oder im Notfall auch eingreifen.
Wir danken dem Tierpark Aachen und all seinen Unterstuetzern von ganzem Herzen und freuen uns ueber die jahrelange und hoffentlich noch lang anhaltenden Zusammenarbeit.
Ihre Unterstützung hilft!
Unterstützen Sie zusammen mit dem Aachener Tierpark das Pinguinprojekt „Burgher´s Walk“ in einem der größten Nationalparks an der Küste Südafrikas.
Gegen eine Spende von 10,- € an den Tierpark erhalten Sie bei uns an der Tierparkkasse "Boldi", den knuffeligen Stoffpinguin. Die gesamten Einnahmen gehen zur Unterstützung des Projektes nach Südafrika an die lokalen Projektorganisationen.
Selbstverständlich haben Sie auch die Möglichkeit eine Geldzuwendung direkt auf unser Projektkonto zu spenden. Damit alle Spendengelder komplett dem Projekt zugute kommen und nicht noch durch zusätzliche Kosten (wie z. B. Porto) geschmälert werden, bitten wir um Verständnis, dass wir in diesem Fall auf eine Zusendung von "Boldi" verzichten.
Stichwort "Boulders Beach"
Sparkasse Aachen (BLZ 390 500 00)
Kontonummer: 19489
IBAN: DE76 3905 0000 0000 019489
BIC: AACSDE33
das Pinguin-Projekt
Hr. Wolfram Graf-Rudolf
Gerne beantworte ich Ihnen weitere Fragen zum Projekt unter:
Telefon 0241 - 5 93 85 oder per E-Mail
kontakt@euregiozoo.de
Die ersten Erfolge!
Auch der VDZ hat das Projekt in seine » Feldprojekte aufgenommen.